Unsere Handlungsfelder

Nachhaltig Wirtschaften

Als Verbund gemeinnütziger Wohnungsunternehmen steht für uns solides Wirtschaften mit sozialer und ökologischer Verantwortung im Mittelpunkt. Voraussetzung dafür ist ein starkes wirtschaftliches Fundament und eine langfristig orientierte Leistungsfähigkeit.

Wohnraum für viele

Mit aktuell 53.782 Wohnungen bieten wir breiten Bevölkerungsschichten leistbaren und attraktiven Wohnraum. Damit können rund 6 % der Wienerinnen und Wiener auf sicheres und qualitätsvolles Wohnen bei uns vertrauen. Umgerechnet stellen wir damit rund 112.000 Menschen „mehr als ein Dach über dem Kopf“ zur Verfügung.

Günstiger Wohnen

Unsere gemeinnützigen Mieten unterliegen einer lebenslangen Sozialbindung. Die durchschnittliche Nettomiete beläuft sich aktuell auf 5,1 Euro/m²/Monat und liegt damit um 38 % unter der Durchschnittsmiete des gewinnorientierten Mietwohnungsmarktes in Wien. Rund ein Fünftel der günstigsten Mietwohnungen (29.000 Wohnungen) mit einer Nettomiete von höchstens 5 Euro/m²/Monat wird vom SOZIALBAU-Verbund bereitgestellt. Damit leisten wir einen wirkungsvollen Beitrag zur leistbaren Wohnversorgung in unserer Stadt.

Entlastung

Aufgrund der deutlich unter dem Marktniveau liegenden Mieten ersparen sich unsere Bewohnerinnen und Bewohner monatlich im Schnitt rund 347 Euro/Wohnung, die sie zusätzlich zahlen müssten, wenn sie in Mietwohnungen von gewinnorientierten Vermietern wohnen würden. Dadurch sorgen unsere günstigen Mieten nicht nur für eine wirksame Entlastung der Bewohnerinnen und Bewohner, sondern tragen auch zur Dämpfung der Wohnkosten in Wien bei.

Wohnungen nach Mietpreisklasse, in Euro/m2/Monat

Sicher Wohnen

Im SOZIALBAU-Unternehmensverbund sind unbefristete Mietverträge mit Kündigungs- und Preisschutz eine Selbstverständlichkeit. 

Unsere Bewohnerinnen und Bewohner genießen ein lebenslanges Wohnrecht. 

Jedes Jahr werden 2.500 Mietverhältnisse auf unbefristete Zeit abgeschlossen. Das gibt unseren Bewohnerinnen und Bewohnern Wohnsicherheit und Planbarkeit. Der gewerbliche Sektor lässt diese Qualität vermissen. Hier sind 46 % aller Mietverträge befristet. 

Dass wir im Durchschnitt 19 Jahre unsere Bewohnerinnen und Bewohner zu unseren Kundinnen und Kunden zählen dürfen, hängt unmittelbar mit dem lebenslangen Wohnrecht zusammen – und der hohen, auch regelmäßig erhobenen Wohnzufriedenheit.

Wirtschaftlicher Vorteil

Die Mietentlastung ermöglicht erhöhte Konsumausgaben im Ausmaß von 170 Mio. Euro pro Jahr. 

Ein Konsumeffekt, der nicht nur Bewohnerinnen und Bewohner, vor allem mit geringerem Haushaltseinkommen, stärkt, sondern auch zur Ankurbelung der Wirtschaft beiträgt. Der SOZIALBAU-Verbund investierte zuletzt 113 Mio. Euro pro Jahr in die Errichtung von neuem und in die kontinuierliche Modernisierung von bestehendem Wohnraum. Durch die stabile Investitionstätigkeit leistet er nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Wohnversorgung in unserer Stadt, sondern ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Unsere Investitionen erzeugen einen Wertschöpfungseffekt von 136 Mio. Euro und schaffen bzw. sichern jährlich rund 1.920 Arbeitsplätze.

Nachhaltig für Generationen

Die Verbesserung der Lebensqualität für unsere Bewohnerinnen und Bewohner ist uns besonders wichtig. Deshalb investieren wir – unter Bezugnahme des im Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz verankerten Generationenvertrages – nachhaltig in die Modernisierung unseres Wohnungsbestandes. Ziel ist die systematische Aufwertung auf Neubaustandard u. a. mit Aufzugsnachrüstungen, Balkon- und Loggiazubauten, erneuerbaren Energieversorgungssystemen und klimafreundlicher Mobilitätsinfrastruktur. 

Mit der Qualitätsoffensive erhöhen wir nicht nur den Wohnkomfort und machen den Wohnungsbestand fit und attraktiv für künftige Generationen, sondern senken auch den Ressourcenverbrauch durch die dadurch gewährleistete längere Nutzungsdauer der Objekte in beträchtlichem Ausmaß

Quartiere gemeinsam entwickeln

Es gehört zu unserem Selbstverständnis, einen Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu leisten. 

Deshalb bringen wir uns in enger Kooperation mit der Stadt Wien in den Planungsprozess für eine sozial gerechte Stadt und klimafitte Quartiere ein. Dabei stehen neben der Bereitstellung von leistbarem Wohnraum auch eine leistungsfähige 

Infrastruktur, öffentliche Dienstleistungen, attraktive Mobilitätsangebote und soziale Durchmischung im Vordergrund. Beispielgebend ist hier die erste Entwicklungsphase der Seestadt Aspern, die unter Federführung und Projektsteuerungskompetenz des SOZIALBAU-Verbundes konzipiert wurde. Erst im Vorjahr wurde diese Funktion eines Stadtteilentwicklers gemeinsam mit den Projektpartnern im neuen Wohnquartier in der Spallartgasse erfolgreich prolongiert. 

Da wie dort gilt es, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien erstellten und (zumeist) in städtebaulichen Verträgen festgehaltenen Regelungen und Qualitäten für die Freiflächengestaltung, Anforderungen für ein umweltgerechtes Mobilitätskonzept und soziale Wohninfrastruktur sowie lokale Erdgeschoßzonen und Quartiersmanagement partnerschaftlich umzusetzen. Vor dem Hintergrund der bis 2040 anvisierten Klima- und Energiewende planen wir unsere Quartiere nach den aktuellen ökologischen Anforderungen und setzen auf erneuerbare Energiesysteme. 

Durch die systematische Modernisierung unserer Wohnhausanlagen mit innovativen Energiekon-zepten wollen wir nicht nur den Wohnkomfort und die Leistbarkeit verbessern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität in unserer Stadt leisten.

Soziale Wohninfrastruktur

Als gemeinnützige Wohnungsunternehmen schaffen wir Wohnraum immer auch mit der Zielsetzung, hohe Lebensqualität in den Quartieren zu verwirklichen. Dafür wird nicht nur auf ein gutes nachbarschaftliches Miteinander und eine angemessene soziale Durchmischung geachtet, sondern immer auch Wert auf eine adäquate soziale Wohninfrastruktur gelegt. 

Neben Grün- und Freizeitanlagen sowie Gemeinschaftseinrichtungen zählen dazu vor allem das Angebot der verwalteten 577 Lokale. In den Wohnhausanlagen des Unternehmensverbundes haben u. a. 70 ärztliche Ordinationen, 50 Kindergärten, 11 Betreuungseinrichtungen (Wohngemeinschaften), 10 Gesundheitsinstitute und fünf Schulen ihren Standort.

Soziale Wohninfrastruktureinrichtungen

Digital und innovativ

Die Digitalisierung der BewohnerInnenkommunikation und der unternehmensinternen Arbeitsprozesse genießt bei uns einen hohen Stellenwert. Das ermöglicht sowohl ein Mehr an kundennaher Dienstleistungsqualität und Wohnkomfort als auch effizientere und transparentere Unternehmensabläufe. 

Mit dem Bewohner Info Service (SOBIS) stellen wir unserer „gemeinsam stärker“-Community über Webportal, App und Infoscreens eine moderne digitale Kommunikationsplattform mit umfangreichen Serviceangeboten und wichtigen Informationen zur Verfügung. 

Mit unserem Bewohnerservice (BWS) werden Kundenanfragen in einem Ticketsystem erfasst und der Großteil der Kundenanfragen direkt und sofort erledigt (96 %). Die digitale Verknüpfung des BWS mit der Auftragsabwicklungsdatenbank (AUAB) garantiert darüber hinaus sofortige Servicierung bei Schadens- oder Notfällen. Noch während des Telefonats erfolgt die Beauftragung des Professionisten. Gleichzeitig wird die Hausgemeinschaft sofort über unsere digitalen Kommunikationskanäle von den Arbeiten informiert. Seit der Inbetriebnahme des Bewohnerservices wurden rund 1,4 Mio. Kundentickets aufgenommen und erledigt sowie rund 600.000 AUAB-Aufträge erteilt.

Verantwortungsvolle Unternehmensführung

Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner sowie Stakeholder steht Vertrauen an oberster Stelle. Deshalb ist eine verlässliche und transparente Unternehmensführung unabdingbare Grundlage unseres Handelns. Nur mit einer vorbildlichen Compliance bzw. Regeltreue ist langfristiger Unternehmenserfolg möglich. 

Als SOZIALBAU-Verbund unterliegen wir in unserem wirtschaftlichen Handeln den gesetzlichen Bestimmungen des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG) mit dem bestehenden engmaschigen Kontroll- und Aufsichtsnetzwerk des Revisionsverbandes. Die Implementierung des Corporate Governance Kodexes für gemeinnützige Bauvereinigungen (GBV-CGK) stärkt zusätzlich die Transparenz und das Vertrauen in eine verantwortungsvolle Unternehmensführung. Darüber hinaus stellen unser Internes Kontrollsystem (IKS) und eine Beauftragte für Innenrevision eine effiziente Kontrolle der unternehmerischen Prozesse und der Ablauforganisation sicher. Dadurch wird Ordnungsmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Schadensabwehr gewährleistet.

Transparenz GROSS geschrieben

Unsere Kundinnen und Kunden erhalten exakte Aufschlüsselungen und Informationen über die für die Bewirtschaftung ihrer Wohnhausanlage anfallenden Kosten. Abrufbar ist die Rechnungseinsicht jederzeit auf unserer Community-Plattform www.gemeinsam-staerker.info. Ist das Betriebskostenjahr abgeschlossen, wird eine Hotline freigeschaltet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hausverwaltung und der Abteilung Rechnungswesen stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern dabei für Fragen rund um die Jahresabrechnung eine Woche lange zur Verfügung. Das ist gelebte kundenorientierten Transparenz!