Unsere Handlungsfelder

Für unsere Umwelt

Die Klima- und Energiewende ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Dazu wollen wir beitragen und beabsichtigen, unseren Gebäudebestand bis 2040 klimaneutral zu gestalten. Wir denken Ökologie, klimafreundliche Energiesysteme und leistbares Wohnen immer gesamtheitlich. Unser Ziel ist dabei, die Leistbarkeit und erneuerbare Energiesysteme mit dem Klimaschutz intelligent miteinander zu verknüpfen und innovative energetische Sanierungsprojekte, nachhaltige Mobilitätsangebote und großzügige Grünflächen mit Mehrwert für unsere Bewohnerinnen und Bewohner umzusetzen.

Zukunftsfitte Energieversorgung

Keine Frage. Das Thema Energie bewegt uns alle. In Zukunft umso mehr. Wärme, Kälte und Energieversorgung beeinflussen erheblich die Wohnqualität und wirken sich auf die Energiebilanz der Stadt aus. Wir haben schon vor Jahren begonnen, unsere Energiesysteme in Richtung Effizienz, Sicherheit, Autonomie und ökologische Verträglichkeit umzubauen. Zwei Großprojekte sind bereits weit fortgeschritten. Dazu haben wir zahlreiche Pilotprojekte gestartet, die als Vorbild, Wegweiser und Best Practice Modelle in eine neue Energiezukunft führen könnten. 

Der SOZIALBAU-Verbund unterstützt mit all ihren nachhaltigen Energieprojekten maßgeblich die Erreichung der gesetzten Klimaziele der Stadt Wien.

RAUS AUS GAS

Zentralisierung der Wärmeversorgung

Gas war gestern. SOZIALBAU-Verbund hat 2016 ein vielbeachtetes und mehrfach ausgezeichnetes Modell entwickelt, um dieBewohnerInnenschaft mit Wärme aus erneuerbarer Energie zu versorgen – durch die Zentralisierung. Dabei werden die Einzelgasthermen durch eine am Dach situierte Energiezentrale ersetzt und die Wohnungen zentral versorgt. An die Energiezentrale kann jeder nachhaltige Energieproduzent wie etwa Wärmepumpe oder Fernwärme angeschlossen werden. Bis dato wurden bereits 47 Gebäude zentralisiert, bis 2025 sollte die komplette Umstellung abgeschlossen sein. Vorteil für die Bewohnerinnen und Bewohner: störungsfreie Umstellung, höchste Betriebssicherheit, keine Einzelwartung, Reduktion der Energiekosten. Das Plus für die Ökobilanz: Eine Verminderung von rund 1.100 Tonnen CO₂ pro Jahr. 

Das Projekt der Zentralisierung wurde von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) mit dem Umweltpreis 2022 prämiert, der Verein Eurosolar verlieh dem SOZIALBAU-Verbund für das beispielgebende Pilotprojekt den Solarpreis. Von der Stadt Wien wurde das System der Energiezentrale als Vorbildmodell für die Dekarbonisierung des Wohngebäudebestandes auserkoren.

KRAFT DER SONNE

Flächendeckende Photovoltaik

Die Gratisenergie der Sonne über Photovoltaik als entlastenden Stromspender zu nutzen ist ein Gebot der Stunde. Im Bestand des SOZIALBAU-Verbundes ruht ein gewaltiges Potential: Bis 2025 sollen insgesamt 2.400 PV-Anlagen mit einer Endausbauleistung von bis zu 14 MWp auf den Dächern der Wohnhausanlagen montiert sein. Aktuell halten wir bei einer installierten Leistung von 4 MWp. Umgerechnet macht die flächendeckende Ausstattung unserer Wohnhausanlagen mit Photovoltaikanlagen eine Fläche von rund 70.000 m² aus. Mit dem klimafreundlich produzierten Sonnenstrom sparen unsere Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig Energiekosten und wird ein wichtiger Beitrag zur Energiewende in unserer Stadt geleistet. Insgesamt sparen wir mit unserem PV-Großprojekt rund 2.400 Tonnen CO₂ pro Jahr ein. 

Photovoltaik ist ein fixer Bestandteil klimafitter Energiesysteme im Neubau wie im Bestand.

PILOTPROJEKTE

Wegweiser in die Zukunft

Energie kennt viele Wege. Die Energieversorgung unserer Häuser und unserer Stadt wird in Zukunft nicht durch eine einzige Energiequelle erledigt. Wir werden von vielfältigen nachhaltigen Energieformen, gewonnen von der Sonne, von der Erde oder von Grundwasser, von der Luft, oder von den Gebäuden selbst versorgt werden. Diese Energielieferanten entfalten ihre volle Wirkkraft und Effizienz erst im Verbund und müssen dafür sorgsam und intelligent aufeinander abgestimmt werden. Der SOZIALBAU-Verbund hat sehr früh damit begonnen, vielfältige, innovative Pilotprojekte zu starten. Welcher Platz bietet die ideale Voraussetzung für welches System, welche Systeme sind skalierbar und damit kostengünstig seriell herzustellen und zu montieren, welche Systeme schneiden im Vergleich am besten ab, und vor allem, welche sind schnell, unkompliziert und mit geringstmöglicher Störung der BewohnerInnenschaft nachrüstbar? Viele unserer Projekte haben aufgrund ihrer Innovationskraft Förderpreise gewonnen, werden von der Stadt Wien, dem Klimaschutzministerium und Forschungsförderungseinrichtungen gefördert, und werden von der Planungsphase bis mehrjährig weit in den laufenden Betrieb wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Der SOZIALBAU-Verbund mit seinem großen Gebäudebestand wird damit zum Innovator, Ideengeber und Vorbild für den Weg in eine saubere, verantwortungsvolle und ressourcenschonende Energiezukunft.

FASSADENTEMPERIERUNG

Das Gebäude wärmt und kühlt

Gebäudehüllen sind ein mächtiger Energiespeicher. Die Außenmauern können sowohl zum Heizen als auch Kühlen genutzt werden. Im Pilotprojekt „Fassadentemperierung“ werden in die Fassaden spiralförmig Wasserschläuche verlegt, die die Sommerhitze aufnehmen und über Erdsonden tief in der Erde speichern. Der Effekt: Die Gebäude werden im Sommer um bis zu 2 Grad heruntergekühlt, im Winter wird die gespeicherte Wärme zur Erwärmung hervorgeholt und heizt bis zu 2 Grad zu. Weiterer Vorteil: Temperierung aus der Fassade könnte das Aus der Energieschleuder Klimaanlage bedeuten. Auch dieses System entfaltet seine Effizienz im Verbund mit thermischer Sanierung, Wärmepumpen und Photovoltaik. Das Erstprojekt in der Wohnhausanlage Große Neugasse in Wien 4 ist bereits in Betrieb und wird nach der Erdbohrung im Frühjahr 2024 in Vollbetrieb gehen. 

Im Frühjahr 2023 erfolgt auch der Startschuss für zwei weitere Fassadentemperierungen – jeweils in Verbindung mit Wärmepumpen und Photovoltaik – in der Eichendorfstraße und in der Hackenberggasse. 

Alle 3 Pilotprojekte sind Teil des Forschungsprogrammes „Sani60ies“, das von der Förderschiene „Stadt der Zukunft“ des Klimaschutzministeriums unterstützt wird.

ANERGIENETZE

Das Nahwärmenetz im Hausverbund

Die Energiezukunft erfordert anderes Denken. Warum Wärmeenergie aus einem Netz erkaufen, wenn sich die Wärmequelle direkt unter dem Haus befindet? Anergienetze nützen Energiequellen direkt vor Ort – daher auch „Nahwärme“ im Gegensatz zu Fernwärme – und fassen mehrere Häuser liegenschaftsübergreifend zusammen. Im Grätzl Wien 2, Miesbachgasse – Leopoldsgasse – Malzgasse – Obere Augartenstraße entsteht ein Anergienetz. Das Areal war vor hunderten Jahren Augebiet und hat einen reichen Grundwasserschatz – geradezu ideale Voraussetzungen, um via Geothermie aus dem Grundwasser Energie zu gewinnen. Drei am Areal liegende Wohnhäuser bilden ein Anergienetz. Die technische Machbarkeit ist geklärt, im Vordergrund steht nun die rechtliche Vereinbarung zwischen verschiedenen Hauseigentümern, um Fragen über die Abrechnung und den Energiebezug aus dem Anergienetz zu klären. Der SOZIALBAU-Verbund hat hier ein einzigartiges Beispielprojekt geschaffen, das vielen Nachfolgeprojekten den Weg ebnen wird, wie Planung, Abwicklung und Realisierung von Anergiennetzen vereinfacht und verkürzt werden können.

FASSADENBEGRÜNUNG

Schmuck und kühlend grüner Mantel

Der Klimawandel wird unsere Städte erhitzen. Studien zeigen: Vertikale Fassadenbegrünung kühlt Häuser und ganze Stadtviertel spürbar um 1 bis 2 Grad, bindet die Feinstaubbelastung, verringert den Kühlaufwand, und – ist eine wahre Augenweide. In Wien 19, Barawitzkagasse hüllt sich ein vordem graues Haus schon bald in grünes Ornat. Aus eigens konstruierten Pflanztrögen mit Bewässerungssystem erklimmt Grünes die steilen Wände. Im Verbund mit einem gesamtheitlichen Energiesystem aus Wärmepumpen, Photovoltaik und Erdwärmespeicher genießen die Bewohner einen besonderen Wohnkomfort: individuell pro Wohnung justierbare Gebläse-Konvektoren kühlen oder wärmen. Der Heiz- und Kühlaufwand sinkt, die Betriebskosten ebenso. Die 

Energiebilanz: Die Solarmodule decken etwa 15 % des Stromverbrauches, die Luftwärmepumpen entlasten den Heizaufwand mit 20 kW, die Sommertemperatur sinkt um rd. 1,5 °C. Dazu kommen kühlende Effekte aus dem Fassadengrün.

GEOTHERMIE

Die Erde als Speicher und Energiequelle

Die Erde ist eine natürliche Batterie. Ab 40 Metern Tiefe herrscht eine gleichbleibende Temperatur von 14 Grad. Mehrere unserer Pilotprojekte nutzen dies sowohl als Erdwärmespeicher als auch Wärmelieferanten. Mittels Erdsonden wird überschüssige Wärme aus den Fassaden zur Sommerzeit in die Erde abgeleitet, zwischengespeichert und im Winter dem Haus wieder zugeführt. Standortabhängig werden oftmals mehrere Sonden in 80 bis zu 130 Meter Tiefe geführt. Im Verbund mit weiteren erneuerbaren Energieversorgungssystemen wie bspw. PV-Anlagen, Wärmepumpen und thermischen Sanierungen kommt es zu beträchtlichen Energie- und CO₂-Einsparungen. Der Einsatz von Geothermie ist bei zahlreichen Projekten geplant: Wien 4, Große Neugasse; Wien 19 Barawitzkagasse, Eichendorfgasse und Hackenberggasse; Wien 2, Grätzl Miesbachgasse.

ENERGIEGEMEINSCHAFTEN

Die Zukunft des Teilens

Energienetze sind ein Teil einer möglichen Energiezukunft. Energie wird an einem Ort produziert und an einem anderen Ort konsumiert. Es entsteht also eine zeit- und ortsübergreifende Nutzung von Energie in einem Verbund. Aktuell beforscht wird dies im geplanten Projekt „Plus-Energie-Quartier“ der Siedlungsanlage „Fuchsenloch“, Wien 16. Im Zuge einer energetischen Modernisierung der Wohnhausanlage, Teilabtragung und Neuerrichtung sind insgesamt 220 Wohnungen eingebunden. 

Das „Plus“ im Wort „Plus-Energie-Quartier“ bedeutet: Es wird vor Ort mehr Energie erzeugt als verbraucht. Das Projekt bringt seinen Bewohnerinnen und Bewohnern eine spürbare Senkung des Heizwärmebedarfes durch thermische Sanierungen. Dazu kommen Einsparungen durch die Trennung von Heiz- und Warmwasseraufbereitung und die flächendeckende Installation von Photovoltaik und Wärmepumpen. 

Für den SOZIALBAU-Verbund und damit auch für andere Wohnbauträger ist dieses Projekt von weitreichender Bedeutung: Wie lassen sich Energiegemeinschaften zukünftig in bestehenden Wohnhausanlagen und insbesondere im sozialen Wohnbau verwirklichen? Und zwar: einfach, praktikabel und replizierbar, also wiederholbar und damit leistbar. Die wertvollen Erkenntnisse aus diesem innovativen Projekt werden auf einer eigenen Plattform zugänglich gemacht. „Systemische Lösung zum Betrieb von Plusenergiequartieren“ (SYSPEQ) heißt auch der Titel des Forschungsprojekts. Das gewonnene Community-Wissen zum Nutzen aller war ausschlaggebend für die Zuerkennung des Förderpreises „Stadt der Zukunft“ des Klimaschutzministeriums.

WÄRMEPUMPEN

Das Kühlschrankprinzip als Wärmelieferant

Wärmepumpen sind kleine Wärmewunder. Die gering erhöhte Wärme in der Luft wird durch ein physikalisches Gesetz in ein Vielfaches an Wärmeenergie umgewandelt. Das Pilotprojekt „Phase Out“ in Wien 14, Linzerstraße soll zeigen, was in Wärmepumpen im Sinne der Energiewende alles steckt. In sieben baugleichen Wohnhäusern aus den 1960er Jahren werden drei verschiedene Wärmepumpensysteme eingebaut und einer wirtschaftlichen und energetisch-technischen Bewertung unterzogen. Vor allem eine Lösung hat hohes Innovationspotential. Kleine Booster-Wärmepumpen werden komplett samt Zuleitung, Verrohrung und Verkabelung in vorgefertigten Fassadenmodulen integriert. Die Holzfassadenelemente werden bausteinhaft der bestehenden Fassade vorgestellt. Die Vorteile: kaum Beeinträchtigung, schnelle Montage, günstige serielle Vorfertigung. Das ökologische Ziel: komplette CO₂-Neutralität. 

Das Projekt wurde mit dem Förderpreis aus dem Förderprogramm „Stadt der Zukunft“ bedacht und wird wissenschaftlich ausgewertet. „Phase Out“ wurde Anfang Oktober 2021 gestartet, eine Inbetriebnahme ist frühestens mit Herbst 2024 geplant.

SANIERUNG

Qualität für das Wohnen und die Umwelt

Fast alle älteren Wohnhausanlagen im SOZIALBAU-Verbund sind bereits thermisch saniert und tragen so maßgeblich zur CO₂-Einsparung bei. Erklärtes Ziel ist dabei, die Attraktivität und Wohnqualität zu verbessern. 

Im Sinne der Gemeinnützigkeit ist Sanierung dabei kein Selbstzweck, sondern wichtige Bestandspflege, um leistbaren, qualitätsvollen und energieeffizienten Wohnraum über Generationen zu erhalten. Durch thermische Sanierung konnte der SOZIALBAU-Verbund bislang 262 Wohnhausanlagen mit rund 17.843 Wohnungen optimieren. 

Damit konnte eine durchschnittliche Reduktion des Heizwärmebedarfs um 72 kWh pro m² und Jahr erzielt werden. Zusätzlich bewirkt die thermische Verbesserung der Bestandsobjekte eine jährliche Reduktion der CO₂-Emissionen um 36.746 Tonnen.

GRÜNFLÄCHEN FÜR DIE COMMUNITY

Grünräume zum Leben

Grün- und Freiräume sind ein unverzichtbarer Bestandteil für das Wohlbefinden und die Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrer mit ihrer Umgebung. Und sie erhalten immer mehr Bedeutung als Puffer gegen städtische Hitzeinseln. Deshalb bemühen wir uns bei jedem Wohnbauprojekt großzügige Frei- und Grünflächen einzuplanen. Dadurch, dass Quartiere gemeinschaftlich – vielfach mit anderen Wohnbauentwicklern und insbesondere der Stadt – entwickelt werden, können Parks oder Spielplätze bewohnerfreundlich dimensioniert werden und so die Qualität und Attraktivität deutlich gesteigert werden. So bietet etwa das im Frühjahr 2022 fertiggestellte Stadtquartier in der Spallartgasse in Wien 14 ein 1,5, Hektar großes Parkareal. 

Insgesamt verfügen die Wohnhausanlagen des SOZIALBAU-Verbundes über 75 Hektar Grünflächen. Das entspricht einer Fläche von 105 Fußballfeldern oder einer größeren Fläche des Wiener Stadtparks.

BIODIVERSITÄT

Ja, natürlich!

Wesentlich sind Freiraumkonzepte, die auch die Biodiversität von Pflanzen im urbanen Bereich fördern. Bei einigen Projekten wächst Scharfgarbe auf Naturwiesen, Insekten- oder Schlangenhotels bieten teils Bienen oder Eidechsen einen notwendigen Lebensraum, im Wohnquartier AM PARK wurde ein Eidechsen-Habitat angelegt und Wiesenlandschaften sollen einer besonderen Pflanzenvielfalt Platz geben. 

Dach- und Fassadenbegrünungen sind in Wien längst ein alltägliches Thema. Auch beim SOZIALBAU-Verbund gibt es kein neues Dach ohne Grün. Maßnahmen gegen die sommerliche Überhitzung (Urban Heat) sowie ein möglichst geringer Versiegelungsgrad halten verstärkt Einzug und tragen zur Verbesserung des Mikroklimas bei. 

Immer größerer Beliebtheit erfreut sich das Urban Gardening. In unseren neuen Wohnhausanlagen ist Garteln fixer Bestandteil, in den bestehenden Wohnhäusern werden Gartelinitiativen unserer Bewohnerinnen und Bewohner von uns nach Kräften gefördert und auf Wunsch eine Bio-Gartel-Expertin zur Seite gestellt. Das stärkt die Gemeinschaftsbildung und trägt auch ein Stück weit zu einer gesünderen Ernährung bei. In insgesamt 47 Wohnhausanlagen gibt es bereits gemeinsames Garteln.

KREISLAUFWIRTSCHAFT

Alter Werkstoff, neuer Wertstoff

Kreislaufwirtschaft ist für uns kein neues Terrain. Im Rahmen der Projektplanung und Umsetzung in der Seestadt Aspern wurde eine ökologische Baustellenabwicklung bzw. - logistik, bei der u. a. der Baustellenaushub vor Ort wiederverwendet und Ortbetonanlagen genutzt werden, entwickelt und auch bei weiteren Projekten umgesetzt. 

Beim Pilotprojekt Stöbergasse in Wien 5 wurde die Kreislaufwirtschaft beim Bauen erprobt. Gemeinsam mit Partnern wie dem Baukarussell, der Caritas und der Volkshochschule wurde das Bestandsgebäude der VHS so weit wie möglich rückgebaut und Bauteile, Material, Mobiliar zur Wiederverwendung aufbereitet. Im neu entstehenden Wohnquartier „Sophie 7“ (ehemaliges Sophienspital in Wien 7) wurde im Zuge des Abrisses des Altbestandes ebenfalls werterhaltende Kreislaufwirtschaft in Form von Recycling und Re-Use von Baumaterialien (Türen, Fenster, Beschläge etc.) angewandt. Mit dem ressourcenschonenden Gebäuderückbau wurde das Baukarussell beauftragt. Dabei ging es nicht nur um die klimaschonende Wiederverwendung von Baustoffen und Produkten und die Aufbereitung der Abbruchgebäude, sondern auch um die Beschäftigung von arbeitslosen bzw. schwer vermittelbaren Personen.

E-MOBILITÄT

Aufladen statt Volltanken

Teilen statt besitzen. Strom statt Sprit. Die Weichen für individuelle Mobilität sind ganz klar Richtung E-Mobilität gestellt. Für ein Mehr an Wohnkomfort und die Unterstützung der Klimaziele unserer Stadt haben wir ein beispielgebendes Mobilitätsprojekt gestartet: In 10 Grätzeln sollen bis 2024 10 E-Mobility-Points mit je einem E-Auto und 10 E-Tankstellen entstehen. Der Grundgedanke: Jeder Bewohner, jede Bewohnerin soll umweltfreundliche Mobilität genießen können. Der erste E-Mobility-Point ging im Frühjahr 2022 im Stadtquartier Spallartgasse in Wien 14 in Betrieb 

Das Grätzl-E-Carsharing-Projekt des SOZIALBAU-Verbundes wird von der Stadt Wien im Rahmen des Programmes „Förderung innovativer, energieeffizienter Mobilitätsangebot im Wohnbau“ gefördert. 

Zum umfassenden E-Mobilitätsangebot gehören überdies auch E-Transporter sowie individuelle E-Ladestationen für das eigene E-Auto. Aktuell sind bereits rund 80 E-Ladestationen errichtet, die Nachfrage ist ungebrochen.